Guy Menga
Guy Menga (* 1935 in Mankonongo[1]) ist ein kongolesischer Romancier, Dramatiker, Radiojournalist und Politiker.[2] Er zählt zu den prägenden Vertretern der modernen Literatur des Kongos.[2][3] Für seinen Roman La Palabre stérile erhielt er 1969 den Grand prix littéraire d’Afrique noire.[4] 1991/1992 gehörte er als Minister der Übergangsregierung von André Milongo an.[2]
Leben
Menga begann seine Laufbahn als Lehrer und war ab 1960 am Aufbau der staatlichen Hörfunk- und Fernsehgesellschaft Radiodiffusion Télévision Congolaise (RTC) beteiligt, wo er unter anderem Programmchef wurde und bis 1971 als Generaldirektor amtierte.[5] Nach Studien in Paris arbeitete er als Chronist bei Radio France Internationale (RFI).[5] Er moderierte überdies die Fernsehsendung Mosaïque auf France 3 (FR3).[5] Später leitete er die Afrika-Abteilung von RFI.[2] Im Zuge der Nationalen Konferenz von 1991 wechselte er in die Politik und wurde 1991/1992 Kommunikationsminister des Übergangskabinetts.[5][2] Über längere Zeiträume lebte und arbeitete er in Frankreich.[2]
Wirken
Als Dramatiker wurde Menga in den 1960er-Jahren mit den Stücken La Marmite de Koka-Mbala (1966) und L’Oracle (1967) bekannt, die zu seinen meistgespielten Werken zählen.[2] La Marmite de Koka-Mbala wurde 1966 beim Premier Festival mondial des arts nègres in Dakar gezeigt.[6] Im Jahr 1967 gewann er für seinen Beitrag zum Theater den Grand prix du concours théâtral interafricain.[5] Sein erster Roman La Palabre stérile (1968) wurde 1969 mit dem Grand prix littéraire d’Afrique noire ausgezeichnet.[5][4] Weitere vielbeachtete Bücher sind u. a. Les Aventures de Moni-Mambou (1975), Case de Gaulle (1985) und das Jugendbuch Les Gens du fleuve (1991).[2][5] Teile seines Œuvres verfasste er zudem in kongolesischen Sprachen wie Kikongo-Lari.[5] Sein Frühwerk genießt bis dato eine Bühnepräsenz; so fand 2022 in Pointe-Noire eine Neuinszenierung von La Marmite de Koka-Mbala durch das Théâtre national congolais statt.[7]
Einzelnachweise
- ↑ Guy Menga. In: Africultures. Abgerufen am 11. September 2025 (französisch).
- ↑ a b c d e f g h Guy Menga. In: Store norske leksikon. 26. November 2024, abgerufen am 11. September 2025 (norwegisch).
- ↑ Literature. In: Embassy of the Republic of Congo (USA). Abgerufen am 11. September 2025 (englisch).
- ↑ a b L’Association des écrivains de langue française. In: Africa (Cambridge University Press). 1970, abgerufen am 11. September 2025 (französisch).
- ↑ a b c d e f g h MENGA Guy. In: Les Francophonies – Maison des auteurs·rices. April 2014, abgerufen am 11. September 2025 (französisch).
- ↑ La Marmite de Koka-Mbala · Dictionnaire du « Premier festival mondial des arts nègres » (Dakar 1966). In: FMAN · Huma-Num. Abgerufen am 11. September 2025 (französisch).
- ↑ Théâtre : « La marmite de Koka Mbala » présentée à Pointe-Noire. In: Les Dépêches de Brazzaville (adiac-congo.com). 28. Juni 2022, abgerufen am 11. September 2025 (französisch).