Global Policy Forum
| Global Policy Forum Europe (GPF Europe) | |
|---|---|
| Rechtsform | Gemeinnütziger eingetragener Verein |
| Gründung | 2004 |
| Sitz | Bonn |
| Schwerpunkt | Vereinte Nationen, Global Governance |
| Vorsitz | Klaus Schilder (Vorstandsvorsitzender) |
| Geschäftsführung | Bodo Ellmers (Geschäftsführender Vorstand) |
| Website | www.globalpolicy.org |
Das Global Policy Forum Europe (GPF Europe) ist eine in 2004 gegründete internationale Nichtregierungsorganisation.[1] Ziel von GPF Europe ist es, Entwicklungen sowie Debatten in den Vereinten Nationen und zum Thema Global Governance kritisch zu begleiten und zu analysieren. Dadurch soll eine Brücke zwischen der internationalen und lokalen Ebene hergestellt werden. So versucht das GPF, zwischenstaatliche Organisationen zu stärken und einen solidarischen Multilateralismus zu fördern, der auf dem Völkerrecht und der Charta der Vereinten Nationen basiert. Bodo Ellmers ist seit Juli 2025 leitender Geschäftsführer.[2]
Global Policy Forum Europe verfolgt in seiner Arbeit einen holistischen Ansatz, der Aspekte von Frieden und Sicherheit mit Fragen von wirtschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit, menschlicher Entwicklung und nachhaltigen politischen Maßnahmen verbindet. Ziel ist es, tiefgreifende Machtstrukturen der multilateralen Weltordnung und in den Vereinten Nationen aufzuzeigen und egalitäre, kooperative, friedliche und nachhaltige Lösungen für die großen Probleme der Welt zu finden. Dahingehend fordert die Organisation eine verstärkte Rechenschaftspflicht und Bürgerbeteiligung ein.
Geschichte
Das Global Policy Forum wurde 1993 in New York von insgesamt 14 Wissenschaftlern und Aktivisten gegründet. Am 24. September 2004 wurde der Verein Global Policy Forum Europe durch eine Gruppe von Experten der internationalen Beziehungen mit Sitz in Bonn gegründet, um die deutsche und europäische Politik im Kontext der Vereinten Nationen stärker in die Arbeit einfließen zu lassen. Beide Organisationen sind rechtlich getrennt, die Teams in den USA und Europa arbeiten aber eng zusammen.
Arbeitsbereiche
Die Arbeitsprogramme konzentrieren sich aktuell auf die Bereiche nachhaltige Entwicklung und Menschenrechte, Entwicklungsfinanzierung und Steuergerechtigkeit, UN-Reform und Multilateralismus, globale Gesundheit, sowie Einfluss und Regulierung von Unternehmen. GPF Europe verfolgt damit einen ganzheitlichen Ansatz, der soziale mit wirtschaftlichen, finanziellen und ökologischen Themen, Frieden und Sicherheit sowie Menschenrechten und Geschlechtergerechtigkeit verbindet.
Publikationen und Veranstaltungen
Global Policy Forum Europe publiziert jährlich eine Vielzahl von umfangreichen themenspezifischen Berichten, Grundsatzpapieren, kürzeren Fachtexten und Stellungnahmen zu den neusten Entwicklungen in den jeweiligen Arbeitsbereichen. Die Publikationen sind auf der Website zu finden.[3] Viele der Veröffentlichungen entstehen in Kooperation mit verschiedenen nationalen und internationalen Organisationen.
So veröffentlichte GPF Europe von 2016 bis 2021 in Zusammenarbeit mit internationalen Nichtregierungsorganisationen aus dem Global Süden und dem Globalen Norden jährlich den Spotlight-Report on Sustainable Development, in dem die neusten Entwicklungen und Tendenzen bei der Umsetzung der Agenda 2030 analysiert werden.[4]
Seit vielen Jahren begleitet GPF Europe auch den Verhandlungsprozess zur Entwicklungsfinanzierung (FfD) der Vereinten Nationen mit einer Vielzahl an Publikationen.[5] Die vierte FfD-Konferenz wird nach Monterrey (2002), Doha (2008), und Addis Abeba (2015), 2025 in Spanien stattfinden.
Außerdem organisiert das GPF Fachgespräche, zivilgesellschaftliche Konferenzen und andere Treffen und nimmt bei vielfältigen Veranstaltungen aktiv am Politikdialog teil.
Finanzierung
Das Global Policy Forum Europe ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein. Größtenteils wird er durch Zuwendungen von Partnerorganisationen, öffentlichen Institutionen und Stiftungen sowie durch Mitgliedsbeiträge und Einzelspenden finanziert. Details veröffentlicht GPF Europe auf seiner Webseite.[6]
Organisation
Die Geschäfte von GPF Europe werden von einem Vorstand und Sekretariat in Bonn geführt.[7] Unterstützt werden das Team von einem Netzwerk aus ehrenamtlichen Mitgliedern (von GPF Europe) und Beratern, die in verschiedenen Teilen der Welt ansässig sind.
Netzwerk
GPF Europe spielen eine aktive Rolle in internationalen zivilgesellschaftlichen Netzwerken und Bündnissen.[8] Zu ihnen gehören u. a. die Global Alliance for Tax Justice (GATJ), der Civil Society Financing for Development Mechanism, das European Network on Debt and Development (Eurodad), die Treaty Alliance, das CorA – Netzwerk für Unternehmensverantwortung und der Geneva Global Health Hub (G2H2).
Die Aktivitäten werden ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und Netzwerken umgesetzt. Zu den Partnern gehören das African Forum and Network on Debt and Development (Afrodad),Arab NGO Network for Development (ANND), das Center for Economic and Social Rights (CESR), das Latin American Network on Economic and Social Justice (Latindadd), Public Services International (PSI), Society for International Development (SID), Third World Network (TWN), die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), die Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS), Misereor, Brot für die Welt, Engagement Global und die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Global Policy Forum Europe
- ↑ https://www.globalpolicy.org/en/staff/bodo-ellmers, abgerufen am 25. August 2025
- ↑ Publikationen
- ↑ Welcome! / Willkommen!, auf www.2030spotlight.org
- ↑ Entwicklungsfinanzierung & Steuergerechtigkeit | Global Policy Forum. Abgerufen am 20. März 2024.
- ↑ GPF unterstützen
- ↑ Team
- ↑ Our network
- ↑ Materialien / Weltwirtschaft und Entwicklung – der Fachinformationsdienst für Globalisierung, Nord-Süd-Politik und internationale Ökologie. Abgerufen am 16. April 2021.