Gaisbergturm


Der Gaisbergturm ist ein Aussichtsturm in Heidelberg, der am Übergang der kleinen Hochfläche des 375,6 m ü. NHN[1] hohen Gaisbergs zum Nordwestabhang steht. Der Turm wurde 1876 nach einem Entwurf des Architekten Fritz Seitz vom Heidelberger Schloss- und Altertumsverein e. V. erbaut und steht unter Denkmalschutz.
Die Aussichtsplattform auf dem etwa 13 m hohen Turm erreicht man über die 85 Stufen einer außen umlaufenden Wendeltreppe. Sie ist mit einem Schutzgitter versehen. Das Mauerwerk des Turms ist für die Gegend wohl einzigartig, denn es handelt sich um sorgfältig behauene Buntsandsteine, die vermutlich aus dem naheliegenden Riesenstein-Steinbruch stammen und nur lose ohne Mörtel aufeinandergeschichtet sind – diese Bauweise wird als Trockenmauerwerk bezeichnet. Es wurde so exakt ausgeführt, dass bislang außer an den abgenutzten Treppenstufen keine größeren Reparaturen erforderlich waren.
Der Gaisbergturm wurde 1926–1927 saniert, 2002–2003 wurden einige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Diese letzten Arbeiten wurden sowohl von der Stadt Heidelberg als auch vom Stadtteilverein West-Heidelberg e. V. finanziert.[2] Das Baudenkmal ist ein Wahrzeichen der Heidelberger Weststadt.
Die meisten Bäume in der unmittelbaren Umgebung sind inzwischen deutlich höher als der Turm, weshalb im Jahr 2022 praktisch keine freie Sicht auf die Umgebung von Heidelberg möglich war.
Literatur
- Heidelberger Tageblatt vom 13. April 1963.
- Friedrich-Franz Koenemann: Wanderungen durch Heidelberger Wälder. Ziele am Wegesrand im Alten Stadtwald und in den Wäldern von Handschuhsheim, Neuenheim, Rohrbach und Ziegelhausen. 1. Auflage, Heidelberger Verlagsanstalt, Heidelberg 1990, ISBN 3-89426-014-9, S. 47 ff.
Weblinks
- WikiMap Kulturdenkmale
- Weitere Informationen zum Gaisbergturm ( vom 16. Mai 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Stimmen aus dem Gemeinderat Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 2002
Koordinaten: 49° 24′ 12,6″ N, 8° 42′ 15,1″ O