Faserinstitut Bremen

Faserinstitut Bremen e.V.
Rechtsform Eingetragener, gemeinnütziger Verein
Gründung 1969
Sitz Bremen, Deutschland Deutschland
Leitung David May
Mitarbeiterzahl 50–60
Umsatz ca. 8 Mio. Euro
Branche Wissenschaft & Forschung
Website www.faserinstitut.de
Stand: 31. August 2025

Das Faserinstitut Bremen e.V. (FIBRE) ist ein gemeinnütziges wissenschaftliches Institut, spezialisiert auf Faser-Kunststoff-Verbunde sowie synthetische und natürliche Fasern für technische Textilien und Produkte.

Forschungsprofil und -anbindung

Das Ziel der Forschung ist es, die industrielle Nutzung dieser Werkstoffklassen zu befördern und durch Ausschöpfung ihrer herausragenden Eigenschaftspotenziale zur Nachhaltigkeit von Produkten beizutragen. Hierzu wird ein grundlegendes Materialverständnis für die Entwicklung neuer Werkstoffe, Prozesstechnologien, Leichtbau-Designs sowie Prüf-, Mess- und Überwachungsmethoden genutzt. Die Grundlage hierfür bilden über 50 internationale Mitarbeitende, die Fachwissen in den Ingenieurswissenschaften mit Expertise in Chemie, Physik und Informatik kombinieren.

Die Forschung findet in öffentlich geförderten Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschungsprojekten statt. Hierbei kooperiert das FIBRE mit einem Netzwerk regionaler, nationaler und internationaler Partner aus Industrie und Wissenschaft. Industriepartnern bietet das Faserinstitut direkte Unterstützung für materialwissenschaftliche Untersuchungen und individuelle Entwicklungsleistungen an.

Als wissenschaftliches Institut an der Universität Bremen, verbunden über einen Kooperationsvertrag und eine Kooperationsprofessur (Institutsleitung), engagiert sich das FIBRE in der akademischen Ausbildung und vertritt das Fachgebiet 12 Werkstofftechnik, Faserverbundwerkstoffe & Leichtbau im Fachbereich Produktionstechnik (FB4).[1] Institutsleiter ist seit August 2024 Prof. Dr.-Ing. habil. David May.

Büros, Labore und Technika des FIBRE sind sowohl auf dem Campus der Universität Bremen als auch im Bremer Forschungs- und Technologiezentrum ECOMAT beheimatet. Weitere Standorte befinden sich in der Baumwollbörse (Naturfaserprüfung) am DLR Standort Bremen (Flüssigwasserstoff-Labor) sowie im Technologiezentrum Stade.

Geschichte und Struktur

Das Faserinstitut wurde 1969 als gemeinnütziger Verein gegründet. Die Tätigkeiten des im Jahre 1955 an der Bremer Baumwollbörse gegründeten Baumwoll-Labors und die im Jahre 1965 entstandenen Tätigkeiten im Woll-Labor e.V. gingen dazu 1969 gemeinsam in den neu gegründeten Verein über. 1987 begann die Kooperation mit der Universität Bremen.

Seit 2001 wurden mit der Fertigung von Faser-Kunststoff-Verbunden, der Simulation und der Entwicklung neuer, technischer Fasern neue Forschungsthemen aufgebaut.

Die Aktivitäten des Institutes sind derzeit in vier Kompetenzfeldern gebündelt:

  • Fasertechnologien (FIB): Funktionalisierte Kunststoff- und Naturfasern für technische Textilien
  • Fertigungstechnologien (MAN): Herstell- und Fügeprozesse für Faser-Kunststoff-Verbunde und ihre Hybride
  • Simulation (SIM): Materialmodellierung, Bauteil- und Prozesssimulation
  • Monitoring (MON): Messsysteme, Analyse- und Prüfmethoden für Prozesse und Produkte

Das Prüfzentrum des Institutes ist mit ausgewählten Prüfverfahren nach DIN ISO 17025 akkreditiert. Es ist weltweit durch die Durchführung von Ringversuchen für Naturfasern bekannt und bietet unter anderem eine Vielzahl von Prüfungen für Einzelfasern aller Materialien bis zu Faserverbundbauteil-Prüfungen an. Im Technikum können mit einer Vielzahl an Fertigungsverfahren Fasern, technische Textilien und Faser-Kunststoff-Verbunde erzeugt werden.

Einzelnachweise

  1. FIBRE - Faserinstitut Bremen - Universität Bremen. In: www.uni-bremen.de. Abgerufen am 30. April 2025 (deutsch).