Erich Haase (Politiker)
Erich Haase (* 7. September 1928 in Großenhain) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (SED). Er war Minister für Materialwirtschaft der DDR.
Leben
Haase, Sohn eines Heizungsmonteurs, besuchte die Grund- und Oberschule. Er absolvierte eine Lehre zum Maurer und arbeitete anschließend in diesem Beruf. 1946 trat er der SED bei. 1946/47 holte er sein Abitur nach. Haase studierte anschließend bis 1952 an der TH Dresden und erwarb dort den Abschluss als Diplom-Wirtschaftler. Von 1952 bis 1956 war er Oberassistent, von 1956 bis 1958 stellvertretender Direktor des Instituts für Rechnungswesen und Finanzen der TH Dresden. 1956 wurde er zum Dr. rer. oec. promoviert.[1]
Von 1958 bis 1961 wirkte er als Erster Stellvertretender des Hauptdirektors der VVB Maschinenbau und als Abteilungsleiter für Ökonomie. Ab 1961 war er Mitarbeiter, 1962/63 Abteilungsleiter Industrie des Volkswirtschaftsrates und ab 1963 Sekretär des Volkswirtschaftsrates.
1966 wurde Haase zum Ersten Stellvertreter des Ministers für Materialwirtschaft ernannt, vom 26. Juni 1968[2] bis November 1971 fungierte er als Minister für Materialwirtschaft der DDR und war Mitglied des Präsidiums des Ministerrates der DDR.[3] Anschließend wirkte er bis 1989 als Staatssekretär im Ministerium für Materialwirtschaft und Leiter der Staatlichen Kommission für Materialwirtschaft beim Ministerrat der DDR.
Auszeichnungen
- Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1969) und in Silber (1978)
- Orden „Banner der Arbeit“ (1973 und 1985)
Literatur
- Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 101.
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 266
- Andreas Herbst: Haase, Erich. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Einzelnachweise
- ↑ Grundzüge der Kostenanalyse in den volkseigenen Maschinenbaubetrieben mit Serien- und Einzelfertigung. Untersucht im Dampfkesselbau Übigau
- ↑ Alfred Neumann 1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates. In: Neues Deutschland, 27. Juni 1968, S. 2.
- ↑ Neuernannter Minister vereidigt. In: Berliner Zeitung, 7. September 1968, S. 2.
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