Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin
| Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) | |
|---|---|
| Rechtsform | eingetragener Verein |
| Gründung | 1967 |
| Geschäftsstelle | c/o Conventus Congressmanagement, Carl-Pulfrich-Straße 1, 07745 Jena |
| Zweck | Medizinische Fachgesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin |
| Vorsitz | Mario Rüdiger (2024) |
| Personen | Sven Kehl (Vizepräsident), Claudia Roll (1. Schriftführerin), Ulrich Pecks (2. Schriftführerin), Eva Mildenberger (Schatzmeisterin)[1] |
| Mitglieder | über 700 (2024)[2] |
| Website | www.dgpm-online.org |
Die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft mit dem Ziel der Förderung der Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin in Wissenschaft und Praxis.[3] Die DGPM ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
Ziele und Aufgaben
Die DGPM sieht ihr wesentliches Ziel im Wohl Früh- und Reifgeborener sowie lebensbedrohlich erkrankter Kinder und Jugendlicher. Vor diesem Hintergrund nennt die Vereinssatzung folgende Aufgaben:
- Förderung der Forschung durch Veröffentlichung neuer Forschungsergebnisse auf der Jahrestagung, durch die Vergabe von Wissenschaftspreisen und Unterstützung beim Aufbau multizentrischer Netzwerke
- Förderung der ärztlichen und pflegerischen Fort- und Weiterbildung im Bereich der Neonatologie und pädiatrischen Intensivmedizin durch Musterweiterbildungsordnungen und Ausrichtung von Kursen, Seminaren und Lehrveranstaltungen
- Qualitätssicherung durch Entwicklung evidenzbasierter Leitlinien und Qualitätsmarker in Zusammenarbeit mit den durch den Gesetzgeber definierten Gremien
- Vertiefung der nationalen und internationalen Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen und medizinischen Gesellschaften und Verbänden, die sich mit den Fragen des Fachs befassen, sowie mit Patienten- und Elternverbänden
- Vertretung der Belange Früh- und Reifgeborener und schwerkranker Kinder und Jugendlicher gegenüber ärztlichen Berufsvertretungen, Behörden, den Planern der Versorgungsstrukturen, politischen Gremien und der Öffentlichkeit[4][5]
Aktivitäten
Arbeitsgemeinschaften
Innerhalb der Gesellschaft existieren mehrere Sektionen. Arbeitsgebiete sind unter anderem:
Veranstaltungen
Die DGPM richtet Fortbildungsveranstaltungen, wissenschaftliche Symposien und eine Jahrestagung[10] aus, auf der die Standards der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Fachgebiets, innovative Therapieansätze und aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert werden.[11]
Veröffentlichungen
Die Gesellschaft veröffentlicht Stellungnahmen zu Vorgehensweisen, Maßnahmen und Standards in ihrem Fachgebiet.[12] Hierzu gehören auch medizinische Leitlinien.[13][14]
Publikationen
Die Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie (ZGN) ist das offizielle Publikationsorgan der DGPM.[15]
Ehrungen und Preise
Die Gesellschaft ernennt Ehrenmitglieder und lobt folgende Preise aus:[16]
- Maternité-Preis, welcher alle zwei Jahre anlässlich des Deutschen Kongresses für Perinatale Medizin für besondere, langjährige Verdienste um die Perinatalmedizin verliehen wird.
- Credé-Preis, gewidmet dem Andenken an Carl Siegmund Franz Credé (1819–1892), zur Würdigung besonderer wissenschaftlicher Leistungen auf dem Gebiet der Perinatalmedizin und ihrer Grenzgebiete.
Zu Ehrenmitglieder wurden ernannt:[17]
- 1975: Zdenek Stembera (Prag), Karel Polacek (Prag)
- 1980: Kurt Baumgarten (Wien), Domokos Boda (Szeged)
- 1984: Zbiginiew Slomko (Poznan), Gyula Mestyan (Pecs)
- 1990: Joachim Holtorff (Dresden), Klaus Riegel (München), Erich Saling (Berlin)
- 2007: Evelyne Kattner (Hannover 2007)
- 2009: Wolfgang Künzel (Gießen), Karl Bauer (Frankfurt am Main)
- 2011: Dietrich Berg (Amberg)
- 2013: Peter Brockerhoff (Mainz)
- 2015: Hermann Hepp (München)
- 2017: Klaus Vetter (Berlin)
- Ernst Beinder (posthum)
Geschichte
Die DGPM wurde 1967 von Erich Saling[18] gegründet, seit 1992 ist sie Mitglied der AWMF.[14]
Weblinks
- Literatur von und über Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM)
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin: Vorstand. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ AWMF: dgpm, AWMF | Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Abgerufen am 30. September 2024.
- ↑ Aufgaben und Ziele. In: GNPI.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Aufgaben und Ziele. In: GNPI.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Satzung. In: GNPI.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Lunge. In: GNPI.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Notfall. In: GNPI.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Ernährung. In: GNPI.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Palliative Care im neonatologischen und pädiatrischen Intensivbereich. In: GNPI.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ DGPM: Kongress der Deutschen Gesellschaft für perinatale Medizin. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin: Veranstaltungskalender. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin: Pressemeldungen & Stellungnahmen. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin: Aktuelle Leitlinien. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ a b AWMF: dgpm, AWMF | Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Abgerufen am 30. September 2024.
- ↑ Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin: Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin: Preise und Ehrungen. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Ehrenmitglieder der GNPI. In: GNPI.de. Abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1045.