Christoph Hein (Wirtschaftsjournalist)

Christoph Hein (* 13. Juni 1960) ist ein deutscher Wirtschaftsjournalist und Autor.[1]

Leben

Hein wuchs in Münster auf. Während des Studiums arbeitete er für die Westfälischen Nachrichten. Nach einem Studium der Sozialwissenschaften, Germanistik, Volkswirtschaftslehre und Ethnologie Universität Münster und an der Akademie der Künste, Leipzig, promovierte er mit einer Dissertation über den Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller bei Karin Priester. Anschließend begann Hein bei der BASF ein zweijähriges Volontariat in der Öffentlichkeitsarbeit. Als freier Mitarbeiter arbeitete er unter anderem beim WDR und bei der DPA.

1983 wurde er Europameister im Segeln (Klasse Pirat, mit Michael Tiemann). Im selben Jahr wurde er auch deutscher Vizemeister nachdem er bereits 1980 Deutscher Hochschulmeister wurde.[2]

1993 wechselte er zur Tageszeitung Die Welt, gründete 1996 deren Korrespondentenbüro in Baden-Württemberg und wechselte 1998 als Korrespondent zur Frankfurter Allgemeine Zeitung am selben Ort. Gemeinsam mit Holger Appel schrieb er das Buch „Der Daimler-Chrysler Deal“. 1999 zog er nach Singapur, um dort das erste Korrespondentenbüro der F.A.Z. in Südostasien aufzubauen. Von dort aus ergab sich eine ausgedehnte Berichterstattung aus China, Indien und den Pazifikstaaten zu geopolitischen Auseinandersetzungen, Rüstung, Armut, Klima, sowie von Olympischen Spielen und dem America’s Cup. Dazu kamen zahlreiche Moderationen und freie Beiträge, unter anderem für Merian und Mare.[3]

Er ist Autor zahlreicher Bücher, unter anderem (gemeinsam mit Udo Schmidt) „Reportage Burma“, mit Georg Blume „Indiens verdrängte Wahrheit“ über die Lage der Frauen in Indien. Aus dem Bildband „Australien 1872“ über den deutschen Glücksritter Bernhardt Holtermann schuf das Hamburger Auswanderermuseum Ballinstadt eine Ausstellung.[4]

Im Oktober 2023 kehrte er nach Frankfurt zurück, um bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung das wöchentliche Digitalbriefing „F.A.Z. PRO Weltwirtschaft“ aufzubauen. Oktober 2025 erschien „Unsere Wirtschaft neu denken“ im Verlag Brandstätter über die wirtschaftlichen Folgen einer neuen Weltordnung.[5]

Schriften (Auswahl)

  • Der „Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller Deutschlands“. Biographie eines kulturpolitischen Experiments in der Weimarer Republik. Univ. Diss. Münster (Westf.), 1990. ISBN 3-89473-060-9
  • mit Udo Schmidt: Reportage Burma/Myanmar. Die Zukunft hat begonnen. Picus-Verl. 2016. ISBN 978-3-7117-1072-7

Einzelnachweise

  1. Unsere Wirtschaft neu denken. In: Brandstätter Verlag. Abgerufen am 12. September 2025.
  2. 25 Jahre SHM - Erfolgreicher Segelsport. Abgerufen am 12. September 2025.
  3. Christoph Hein - Autor in der Redaktion von FAZ.NET. Abgerufen am 12. September 2025.
  4. Julia Clossen: Sonderausstellung: "Die Holtermann Story". In: Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg. 1. Dezember 2023, abgerufen am 12. September 2025 (deutsch).
  5. Das Wichtigste zur globalen Wirtschaft | F.A.Z. PRO Weltwirtschaft. Abgerufen am 12. September 2025.