Bundespresseball

Der Bundespresseball gilt als ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis der Hauptstadt in Deutschland. Rund 2.500 hochrangige Gäste aus Medien, Politik, Wirtschaft und Kultur[1][2] werden dazu eingeladen. Der Bundespresseball wird in der Bundesrepublik Deutschland seit 1951 jährlich von der Bundespressekonferenz (BPK), einem Verein der in Berlin und Bonn tätigen Journalisten, veranstaltet.
Am 2. Februar 1951 fand der Ball als „Presse- und Funkfest“ erstmals im Bundeshaus Bonn im dortigen Bundestagsrestaurant statt.[3][4] Von November 1951 bis 1958 wurde er im Kurhaus Bad Neuenahr[5], von 1959 bis 1988 in der Beethovenhalle[6] in Bonn und von 1989 bis 1998 im Maritim Hotel in Bonn[7] gefeiert. Seit 1999 lädt der Ball nach Berlin.[8] Hier fand der Ball von 1999 bis 2013 im Hotel InterContinental und im Jahr 2014 in der Haupthalle des Flughafens Berlin-Tempelhof statt.[9] Seit 2015 kommen die Gäste des Bundespresseballs im Hotel Adlon Kempinski zusammen. 2020 wurde der Bundespresseball aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt.[10] Der 69. Bundespresseball war ursprünglich für den 21. Januar 2022 geplant, wurde allerdings, ebenfalls wegen der COVID-19-Pandemie, auf den 29. April 2022 verschoben.[11] 2023 fand der 70. Bundespresseball erstmals unter dem Motto Für die Pressefreiheit statt. Dieses Motto soll künftig als Namenszusatz beibehalten werden.[12]
Eröffnung
Höhepunkt des Bundespresseballs ist die offizielle Eröffnung, bei welcher der Preis der Bundespressekonferenz übergeben wird. Seit 2018 spielt die Big Band der Bundeswehr zur Eröffnung des Bundespresseballs und verzichtet dafür auf eine Gage, wodurch eine Spende an einen wohltätigen Zweck ermöglicht wird.[13] Bestandteil der Eröffnung ist seit 2022 außerdem eine Festrede. Der Eröffnungstanz steht traditionell dem Bundespräsidenten und der Ehefrau des Vorsitzenden der Bundespressekonferenz, sowie dem Vorsitzenden der Bundespressekonferenz und der Ehefrau des Bundespräsidenten zu.[14]
Spendenübergabe auf dem Bundespresseball
| Termin | Spendenbegünstigte |
|---|---|
| 23.11.2018 | Reporter ohne Grenzen e. V. |
| 29.11.2019 | Verein für journalistische Aufklärung in der Krisen- und Kriegsberichterstattung e. V. (VjAKK) |
| 29.04.2022 | Reporter ohne Grenzen e. V. |
| 21.04.2023 | Online-Nachrichtenportal Iran Journal |
| 12.04.2024 | Nothilfe von Reporter ohne Grenzen e. V. |
| 04.04.2025 | Amnesty International Deutschland e. V. |
Rednerinnen zur Eröffnung des Bundespresseballs
| Termin | Rednerin / Redner |
|---|---|
| 29.04.2022 | Nataliia Fiebrig, Korrespondentin des ukrainischen Fernsehsenders 1+1 |
| 21.04.2023 | Jasmin Tabatabai, Schauspielerin und Musikerin |
| 12.04.2024 | Collien Ulmen-Fernandes, Moderatorin, Schauspielerin und Autorin |
| 04.04.2025 | Margot Friedländer, Ehrenbürgerin Berlins und Zeitzeugin |
Veranstalter
Gastgeber des Bundespresseballs ist die Bundespressekonferenz e. V. Der Verein ist ein Zusammenschluss deutscher Parlamentskorrespondenten, die aus Berlin und Bonn über die Bundespolitik berichten (dapd). Veranstaltet wird er von der Bundespresseball GmbH, deren alleiniger Gesellschafter die BPK ist. Finanziert wird die Veranstaltung über den Verkauf der Eintrittskarten und durch die Unterstützung von Sponsoren.[15]
Der Bundespresseball ist nicht zu Verwechseln mit dem Presseball Berlin, welche von der Pikosso Berlin GmbH veranstaltet wird.[16]
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt des Bundespresseballs
Einzelnachweise
- ↑ 2500 Gäste feiern in Berlin den Bundespresseball, NWZ online vom 26. November 2005, abgerufen am 30. November 2019.
- ↑ Bundespresseball im Berliner Hotel Adlon. Süddeutsche Zeitung, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2017; abgerufen am 30. November 2019.
- ↑ Dr. Sönke Petersen: Die Geschichte des Bundespresseballs. In: www.bundespresseball.de. Bundespresseball GmbH, August 2016, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Bodo-Michael Baumunk, Gerhard Brunn (Hrsg.): Hauptstadt: Zentren, Residenzen, Metropolen in der deutschen Geschichte [eine Ausstellung in Bonn, Kunsthalle am August-Macke-Platz, 19. Mai bis 20. August 1989]. DuMont Buchverlag, Köln 1989, ISBN 3-7701-2364-6, S. 464.
- ↑ Bundespresseball in Bad Neuenahr, Filmdokument: Neue Deutsche Wochenschau 462/1958, 5. Dezember 1958, abgerufen am 30. November 2019
- ↑ Bundespresseball in Bonn, Filmdokument: UFA-Wochenschau 172/1959, 10. November 1959, abgerufen am 30. November 2019.
- ↑ Fest: First ladies, first time, Focus Magazin, Nr. 47/1998 vom 16. November 1998, abgerufen am 30. November 2019
- ↑ Rückblick, Webseite Bundespresseball: Die Geschichte des Bundespresseballs, abgerufen am 30. Oktober 2024
- ↑ Bundespresseball tanzt 2014 erstmals im Flughafen Tempelhof. Berliner Morgenpost, abgerufen am 30. November 2019.
- ↑ Bundespresseball in Berlin fällt aus. Der Tagesspiegel, 5. Juni 2020, abgerufen am 11. Juni 2020.
- ↑ Aktuelles – Bundespresseball. In: bundespresseball.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2022; abgerufen am 2. Februar 2022.
- ↑ Pressemitteilungen | Bundespresseball. Abgerufen am 30. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ 72. Bundespresseball: Für die Demokratie. Pressefreiheit stärken. – Bundespresseball. Abgerufen am 16. April 2025.
- ↑ Ballfibel GLORIA, Informationen zum Bundespresseball 2024: Programmablauf auf Umschlagseite, abgerufen am 30. Oktober 2024
- ↑ Abrechnung von Eintrittskarten: Beim Bundespresseball tanzt der Staat auf seine Kosten, Der Tagesspiegel vom 4. Januar 2018, abgerufen am 30. November 2019
- ↑ Presseball Berlin - Tradition seit 1872. Abgerufen am 30. November 2019.