Buch (Bannwald)
Bannwald
„Buch“ | ||
| Lage | Ummendorf im Landkreis Biberach, Baden-Württemberg, Deutschland | |
| Fläche | 43,419 ha | |
| Kennung | 100552 | |
| Geographische Lage | 48° 3′ N, 9° 50′ O | |
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| Einrichtungsdatum | 31. August 2000 | |
| Verwaltung | Forstdirektion Tübingen | |
Das Gebiet Buch ist ein mit Verordnung vom 31. August 2000 durch die Körperschaftsforstdirektion Tübingen ausgewiesener Bannwald (Schutzgebiet-Nummer 100552) bei Ummendorf im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg.
Lage
Das Schutzgebiet befindet sich südöstlich von Ummendorf (bei Biberach). Es handelt sich um einen artenreichen und mit Altholz durchsetzen Waldmeister-Buchen-Wald an den Einhängen eines von Südwest nach Nordost verlaufenden Tobels. Das Schutzgebiet liegt im Staatswald Biberach und beinhaltet die Abteilungen 1, 3 und 4 ganz und 10,5 ha der Abteilung 2 und 0,7 ha der Abteilung 6 des Distriktes XV, Buch.[1]
Der Bannwald ist Teil des FFH-Gebiets Umlachtal und Riß südlich Biberach und im Südosten grenzt der Bannwald an das Landschaftsschutzgebiet Umlachtal. Im Schutzgebiet liegen drei Biotope: Buchenwald NW Fischbach mit der Biotopnummer 279254261288, Laubwald mit Hangquellaustritte W Fischbach mit der Biotopnummer 279254261289 und Buchenaltholz W Fischbach mit der Biotopnummer 279254261301.
Vegetation
Im Bannwald kommen laut Waldbiotopkartierung die folgenden Arten vor: Berg-Ahorn, Wald-Frauenfarn, Nesselblättrige Glockenblume, Zittergras-Segge, Wald-Segge, Echter Seidelbast, Echter Wurmfarn, Rotbuche, Gemeine Esche, Waldmeister, Ruprechtskraut, Gemeiner Efeu, Rote Heckenkirsche, Wald-Bingelkraut, Wald-Flattergras, Wald-Sauerklee, Einbeere, Ährige Teufelskralle, Gemeine Fichte, Vielblütige Weißwurz, Hohe Schlüsselblume, Vogelkirsche, Stieleiche, Schwarzer Holunder, Fuchssches Greiskraut, Bergulme, Hohltaube, Grasfrosch, Kriechender Günsel, Schwarz-Erle, Wald-Engelwurz, Wald-Geißbart, Kohldistel, Hohler Lerchensporn, Winter-Schachtelhalm, Wald-Schachtelhalm, Riesen-Schachtelhalm, Waldkiefer, Gelappter Schildfarn, Gewöhnliche Traubenkirsche, Vogelbeere, Welliges Sternmoos, Spitzahorn, Jura-Streifenfarn, Vogelfuß-Segge, Hänge-Segge, Wechselblättriges Milzkraut, Gemeine Hasel, Gewöhnlicher Dornfarn, Großes Springkraut, Weißliche Hainsimse, Hain-Rispengras, Hasenlattich, Schönes Widertonmoos.
Im Biotop Buchenaltholz W Fischbach kommt laut Waldbiotopkartierung der Jura-Streifenfarn vor, der in Deutschland selten und regional ausgestorben ist.
Schutzzweck
Der Schutzzweck des Bannwalds ist gemäß Schutzgebietsverordnung
- die unbeeinflußte Entwicklung der naturnahen Waldmeister-Buchenwälder, Bergahorn-Mischwälder sowie der Bacheschenwälder mit ihren Tier- und Pflanzenarten zu sichern (Prozeßschutz), sowie die wissenschaftliche Beobachtung der Entwicklung zu gewährleisten.
- dies beinhaltet den Schutz der Lebensräume und -gemeinschaften, die sich im Gebiet befinden, sich im Verlauf der eigendynamischen Entwicklung des Waldbestandes innerhalb des Schutzgebietes ändern oder durch die eigendynamische Entwicklung entstehen.
Betreuung
Wissenschaftlich betreut wird der Bannwald durch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (BVA).
Siehe auch
Weblinks
- Steckbrief des Bannwaldes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg mit Verordnung, Datenauswertebogen und Karte
- Artikel über den Bannwald Buch (mit Fotos) auf der Seite der Gemeinde Ummendorf
