Bodroghalom

Bodroghalom
Bodroghalom (Ungarn)
Bodroghalom (Ungarn)
Bodroghalom
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Nordungarn
Komitat: Borsod-Abaúj-Zemplén
Kleingebiet bis 31.12.2012: Bodrogköz
Kreis: Cigánd
Koordinaten: 48° 18′ N, 21° 42′ O
Höhe: 95 m
Fläche: 26,88 km²
Einwohner: 1.213 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 47
Postleitzahl: 3987
KSH-kód: 23737
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024)
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: Balázs Varga[1] (parteilos)
Postanschrift: Szabadság u. 89.
3987 Bodroghalom
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)

Bodroghalom (bis 1927 Luka)[2] ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Cigánd im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén.

Geografische Lage

Bodroghalom liegt in Nordungarn, 72 Kilometer nordöstlich des Komitatssitzes Miskolc und 14 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Cigánd. Nachbargemeinden sind Alsóberecki, Karos, Tiszakarád und Vajdácska. Die nächste Stadt Sárospatak befindet sich 11 Kilometer nordwestlich.

Geschichte

Im Jahr 1913 gab es in der damaligen Kleingemeinde 191 Häuser und 1318 Einwohner auf einer Fläche von 4689 Katastraljochen.[3] Sie gehörte zu dieser Zeit zum Bezirk Sárospatak im Komitat Zemplén. 1927 wurde der Ort umbenannt von Luka nach Bodroghalom.

Latènezeitliches Gräberfeld

Zwischen dem Ort und der Theiß befindet sich ein beim Pflügen aufgefundenes Gräberfeld aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., das ist die Frühlatènezeit. Zwischen 1977 und 1978 fanden Rettungsgrabungen statt, bei der 18 Brandgräber freigelegt wurden.

Durch das Pflügen waren einige der Gräber, die in einer Tiefe von 33 bis 248 cm lagen, zerstört worden. Aus den Funden in den Gräbern mit Waffen als Grabbeigaben konnten die Archäologen auf sechs hier begrabene Krieger schließen. Es gab ein Schwert mit reichverzierter Scheide im latènezeitlichen Fischblasenmotiv, einige Lanzenspitzen, sieben Bronzefibeln, elf Eisenfibeln, drei Eisenarmringe, ein Bronzearmring, ein Bronzedrahtring und einige Eisengliedergürtel. Weiters wurden 43 scheibengedrehte und 23 handgeformte Keramikgefäße, darunter eine Urne mit Hufeisenverzierung und Handgriff, sowie ein Napf mit geflochtenem Henkel ausgegraben.[4]

Gemeindepartnerschaft

Sehenswürdigkeiten

  • Reformierte Kirche, erbaut 1806–1812 im spätbarocken Stil, 1875 wurde der Turm hinzugefügt und 1926 die Kirche erweitert
  • Römisch-katholische Kirche Szent Kereszt felmagasztalása, erbaut 1964

Verkehr

Durch Bodroghalom verläuft die Landstraße Nr. 3806. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich westlich in Sárospatak.

Literatur

  • Bodroghalom – Településképi Arculati Kézikönyv. Hrsg. von der Gemeindeverwaltung, Bodroghalom 2018.

Einzelnachweise

  1. Helyi önkormányzati választások 2024. június 9. - Bodroghalom. Nemzeti Választási Iroda, 2. August 2024, abgerufen am 4. September 2025 (ungarisch, englisch).
  2. Magyarország helységnévtára: Bodroghalom. Daten zur Gemeinde. In: ksh.hu. Központi Statisztikai Hivatal, abgerufen am 4. September 2025 (ungarisch, englisch).
  3. Bodroghalom. In: A Magyar Korona Országainak helységnévtára 1913. Budapest 1913, S. 866 (ungarisch).
  4. Magdolna Hellebrand: Corpus of Celtic Finds in Hungary. III. Budapest 1999, in: Susanne Sievers/Otto Helmut Urban/Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K; Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 194.