BMK Industrie- und Hafenbau

VEB Bau- und Montagekombinat Industrie- und Hafenbau Stralsund
Rechtsform VEB
Auflösung 1990
Auflösungsgrund Privatisierung
Sitz Stralsund,
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Mitarbeiterzahl 9882[1]
Branche Baugewerbe
Stand: 30. Juni 1990

Der VEB Bau- und Montagekombinat Industrie- und Hafenbau Stralsund (BMK IHAB) war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik.

Das Kombinat war – wie auch andere Bau- und Montagekombinate – an Industriebauprojekten beteiligt und hatte seinen geographischen Tätigkeitsschwerpunkt im Norden der Republik. Das Kombinat war unter anderem am Aufbau des VEB Düngemittelwerk Rostock in Poppendorf und am Umbau eines Heizkraftwerks in Neubrandenburg beteiligt.[2] Ein besonderer Fokus des Kombinats lag auf der Erbringung von Bauleistungen für Hafenanlagen. So baute das Kombinat am Fährhafen Mukran mit und erstellte die Kaianlage für das Minol-Tanklager in Rostock-Bramow. An der Instandsetzung und Erweiterung von weiteren Seehäfen wie dem in Stralsund war das Kombinat ebenfalls beteiligt.[3] Die Kombinatsbetriebe verfügten über Kompetenzen in den Bereichen des Erdbaus, der Montage und Errichtung von Industriehallen und Silos sowie Kranbahnen, der Land- und Wasserrammung, im Wasserbau und im Gleisbau.[4]

Das Kombinat war dem Ministerium für Bauwesen unterstellt. Weitere zentral geleitete Kombinate im Zuständigkeitsbereich dieses Ministeriums sind in der Liste von Kombinaten der DDR aufgeführt. Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst und seine Betriebe wurden privatisiert.

Zugehörige Betriebe

Zum Kombinat gehörten zuletzt die folgenden Betriebe: [5]

  • VEB BMK Industrie- und Hafenbau Stralsund, Stammbetrieb
  • VEB Ausbau und Vorfertigung Greifswald
  • VEB Erdbau, Montage, Rammung Stralsund
  • VEB Forschung, Projektierung, Technologie Rostock
  • VEB Industriebau Greifswald
  • VEB Industriebau Neubrandenburg
  • VEB Industriebau Rostock
  • VEB Industriebau Schwerin
  • VEB Ingenieurhochbau Wismar

Einzelnachweise

  1. „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
  2. VEB Bau- und Montagekombinat Industrie- und Hafenbau Stralsund: Bd. 2, archivportal-d.de, abgerufen am 8. September 2025.
  3. Grundinstandsetzung Liegeplatz 13-15 im Seehafen Stralsund unter Verwendung von Schwimmkästen, henry.baw.de, abgerufen am 8. September 2025.
  4. Stadionheft von Motor Stralsund (S. 6), rwpz.de, abgerufen am 8. September 2025.
  5. Liste der privatisierten Unternehmen der Treuhandanstalt Liste der Treuhandunternehmen in: Zusammenstellung der beim Versorgungsträger für die Zusatzversorgungssysteme zu den ehemaligen Betrieben und Einrichtungen der DDR vorhandenen Unterlagen bei Deutsche Rentenversicherung (in archive.org)