Arie Bodek
Arie Bodek (* 11. Mai 1947 in Tel Aviv) ist ein israelisch-US-amerikanischer experimenteller Teilchenphysiker.
Bodek wurde in Tel Aviv geboren und ging 1963 in die Vereinigten Staaten (US-Staatsbürger seit 1973).[1] Dort studierte er am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er 1968 seinen Bachelor-Abschluss machte und bei Henry Kendall und Jerome Friedman 1972 promoviert wurde. Von 1972 bis 1974 war er als Post-Doc Assistent am MIT und von 1974 bis 1977 Millikan Fellow am Caltech. 1977 wurde er Assistant Professor, 1980 Associate Professor und 1987 Professor an der University of Rochester, seit 2005 als George E. Pake Professor of Physics. Von 1998 bis 2007 war er dort Vorstand der Fakultät für Physik und Astronomie. 1984 wurde er Fellow der American Physical Society.[2]
Seine Dissertation am SLAC behandelte Untersuchungen zur tiefinelastischen Streuung an Nukleonen, mit denen Anfang der 1970er Jahre Hinweise auf die Existenz von Quarks erbracht wurden und für die Kendall und Friedman 1990 den Nobelpreis bekamen. Später setzte er solche Experimente am Jefferson Lab fort (JUPITER Programm, er war dort Ko-Sprecher). Er befasste sich mit der Physik von W-Bosonen, Z-Bosonen, Dileptonen und der Suche nach dem Higgs-Teilchen, wobei er am CDF des Fermilab und der CMS-Kollaboration des Large Hadron Collider beteiligt ist (seine Gruppe baute Hadron-Kalorimeter am CDF und CMS), Neutrinophysik und Neutrinooszillationen (CCFR / NuTeV / MINERvA Experimente am Fermilab).
Er ist Autor und Ko-Autor von über 600 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und hat einen h-Index von über 90.[3] 2004 erhielt er den Panofsky-Preis für seine breitgefächerten, nachhaltigen und einsichtsvollen Beiträge zur Aufklärung der Struktur des Nukleons, wobei er die verschiedensten Experimentierverfahren in einer großen Anzahl von Laboratorien einsetzte.[4]
1979 wurde er Forschungsstipendiat der Alfred P. Sloan Foundation (Sloan Research Fellow).[5]
Weblinks
- Arie Bodek, George E. Pake Professor of Physics. Homepage. rochester.edu
- Arie Bodek. In: orcid.org.
Einzelnachweise
- ↑ Who's who in frontiers of science and technology. Marquis Who's Who, Chicago 1985, S. 48 (englisch, archive.org).
- ↑ Arie Bodek, George E. Pake Professor of Physics. Homepage mit Lebenslauf. rochester.edu, abgerufen am 18. März 2018 (englisch).
- ↑ Citation Report A. Bodek. In: Web of Science. März 2025, abgerufen am 19. März 2025 (600 Artikel, 31,959 Zitierungen, h-Index 92). Bei INSPIRE werden über 2.200 Artikel und über 275.000 Zitierungen genannt: inspirehep.net.
- ↑ W. K. H. Panofsky Prize in Experimental Particle Physics. APS: „For his broad, sustained, and insightful contributions to elucidating the structure of the nucleon, using a wide variety of probes, tools and methods at many Laboratories.“
- ↑ Fellows Database. Alfred P. Sloan Foundation, abgerufen am 11. Oktober 2023.