Argonnenbahn

Argonnenbahn
Truppentransport mit der dampfbetriebenen Argonnenbahn

Handbetriebene Förderbahn im Argonnenwald
Truppentransport mit der dampfbetriebenen Argonnenbahn


Handbetriebene Förderbahn im Argonnenwald
Strecke der Argonnenbahn
Trasse der Argonenbahn (rot) und der Förderbahn (blau)


Förderbahn, vermutlich Ende 1915
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Streckenverlauf, 6. Februar 1916[1]
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
Kleinbahnhof Marcq
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Strecke (außer Betrieb)
Pionier Hauptpark
Strecke (außer Betrieb)
Cornay
Strecke (außer Betrieb)
Chatel
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Pionierpark 33. Infanterie-Division
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Klein Zwickau Reparaturwerkstätte
Strecke von links (außer Betrieb)Strecke quer (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Pionier Sprengpark
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Beuthen
Strecke (außer Betrieb)Strecke von links (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Kleinbahnhof Apremont
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Cheppy
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Strecke nach links (außer Betrieb)
nach Varennes-en-Argonne
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Mudrahöhe Endstation für Dampfbetrieb
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Montblainville
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Sachsenheim
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Rixdorf
Strecke (außer Betrieb)Abzweig quer, nach links und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Greif
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Wilmersdorf
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Esebecks-Platz
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)Abzweig geradeaus, nach links und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Strecke von rechts (außer Betrieb)
Zwischen Pionierpark Heinemann-Eck
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Mila
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Römerstraße
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle Streckenende (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
St. Hubert
Haltepunkt / Haltestelle Streckenende (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Bagatelle
Abzweig quer und von links (Strecke außer Betrieb)Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Nolte Pavillon
Strecke von links (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Strecke (außer Betrieb)
Drei Tannen
Küchental

Die Argonnenbahn war eine während des Ersten Weltkriegs vom Deutschen Heer verlegte und betriebene Feldbahn in den Argonnen in Frankreich mit einer Spurweite von 600 mm.

Geschichte

Argonnenbahn

Die Pioniere des deutschen Heers bauten die Argonnenbahn als eine mit Dampf- und Benzollokomotiven betriebene Feldbahn für den Truppentransport und um die Front mit Baumaterial, Waffen, Munition und Nachschub zu versorgen. In der Gegenrichtung wurde sie genutzt, um Verwundete von der Toter-Mann-Mühle bis ins Feldlazarett 5 in Senuc zu befördern, und zwar auf Wagen, die nach der Kriegs-Sanitätsordnung zum Verwundetentransport hergerichtet waren.[2]

Förderbahn

Verletzte wurden auf den Wagen der von den Pionieren verlegten Förderbahn, die mit Pferden gezogen oder von Krankenträgern der Sanitätskompanie geschoben wurden, von den Truppenverbandplätzen an den Bataillons-Sanitätsunterständen zur Endhaltestelle der Argonnenbahn bei der Toter-Mann-Mühle transportiert. Dafür gab es 20 Rollwagen, die jeweils mit einem Eisengestell zum Aufhängen von je 2 Krankentragen an Spiralfedern ausgerüstet waren.[2]

Streckenverlauf

Die Argonnenbahn war ein Netzwerk von durch Förderbahnen miteinander verbundenen Feldbahnen der folgenden Klassen in verschiedenen Ausbaustufen:

  • Kleinbahn
    • für Dampfloks
    • für Motorloks/Benzolloks
  • Förderbahn für Pferde- und Handbetrieb[3][4][5]

Die Bahnhöfe der Argonnenbahn trugen leicht auszusprechende Decknamen. Sie waren meist nach Ortschaften in Sachsen und Westpreußen sowie den Offizieren Bruno von Mudra und Rudolf von Borries benannt.

Die westliche Stammstrecke führte von Klein-Zwickau (Kleinbahnhof Senuc) über die Hindenburg-Mühle (Lançon), das Charlepaux-Lager und den Bahnhof Tafelland (Binarville) zum Bahnhof Toter-Mann und von dort weiter nach Süden.[4][6]

Mudrabahn, 1916/1917
Mudrabahn, 1916/1917
Die Argonnenbahn überquert die zweigleisige Normalspurbahn
Die Argonnenbahn überquert die zweigleisige Normalspurbahn

Die auch Mudrabahn genannte östliche Stammstrecke verlief vom Bahnhof Apremont über den Bahnhof Beuthen zum Bahnhof Mudrahöhe, wo sie sich verzweigte. Eine Zweigstrecke führte nach Norden über das Lager Borrieswalde zum Lager Waldfriede bei Chatel, die andere Zweigstrecke führte nach Süden zum Lager Sachsenhain und zur Front.[3][7][8]

Commons: Argonnenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Übersichtsplan der Feldbahnen (Argonnenbahn) im Bereiche des XVI. Armeekorps (Betriebsleitung Marcq) Betriebsamt I. Klein Zwickau der 34. Inf. Div., 6. Februar 1916
  2. a b Das Sanitätswesen im Weltkrieg 1914–18. Stuttgart 1924.
  3. a b Argonnenbahn Ost (mit Link zu kmz-Datei).
  4. a b Argonnenbahn West (mit Link zu kmz-Datei).
  5. Kartenstelle XVI A. K.: Geheim! Technische Anlagen
  6. Michael Prisille: Das verlorene Bataillon – Lost Battalion. 23. Dezember 2013.
  7. Michael Prisille: Das Lager Borrieswalde – Soldatenfriedhof Apremont. 6. September 2014.
  8. Mudrabahn.