Anton Panneke

Anton Panneke (* im 19. Jahrhundert; † 15. Oktober 1918 in Alverdissen) war ein deutscher Zieglermeister und von 1908 bis 1918 Mitglied des Landtags Lippe.

Anton Panneke wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, wurde früh Waise und arbeitete nach dem Besuch der Hirtenschule als Hirtenknabe. Später wurde er Ziegler und machte sich als Zieglermeister selbständig. Anfang der 1880er Jahre gründete er in Alverdissen einen Zieglerverein und wurde 1890 Rechnungsführer der Ziegler-Krankenkasse. Er setzte sich unermüdlich für die Belange der Ziegler ein^[1] und gründete 1895 den christlichen Ziegler-Gewerkverein. Die Initiative hierzu kam vom „Zieglerpastor“ Alexander Zeiß. Im den Jahren 1900 und 1904 kandidierte er für die Lippische Liberale Volkspartei ohne Erfolg für den Lippischen Landtag. Bei der Wahl 1904 unterlag er Clemens Becker. Die Partei war eine Unterorganisation der Nationalliberalen Partei, die 1866/1867 aus einem Teil der Deutschen Fortschrittspartei hervorgegangen war und 1918 in der Deutschen Volkspartei aufging.

1908 wurde Panneke in das Parlament gewählt, aus der 3. Wählerklasse der Ämter Lage und Detmold^[2]. Er blieb bis zu seinem Tod Abgeordneter, immer sich für die Interessen der Arbeiter einsetzend. Von 1908 an war er Geschäftsführer der Firma „Sehlemer Tonwerke Panneke & Co“ in Alverdissen, die Ziegeleiprodukte herstellte und vertrieb.

• Eintrag für Anton Panneke bei LippeLex

1. ↑ Universitäts- und Landesbibliothek Bonn; zeit.punktNRW; Lippische Post vom 17. Oktober 1918 Digitalisat
2. ↑ Lippische Chronik; Lippischer Kalender 1920, S. 87 Digitalisat