Antimon(III)-sulfat

Strukturformel
2 Antimon(III)-Ion Sulfation
Allgemeines
Name Antimon(III)-sulfat
Andere Namen
  • Antimon(III)-sulfat
  • Diantimontrisulfat
Summenformel Sb2(SO4)3
Kurzbeschreibung

Farblose, hygroskopische, nadelförmige Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7446-32-4
EG-Nummer 231-207-6
ECHA-InfoCard 100.028.370
PubChem 24010
Wikidata Q578446
Eigenschaften
Molare Masse 531,71 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,62 g·cm−3[1][2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332​‐​411
P: 273​‐​301+312+330​‐​304+340+312[2]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−2402,5 kJ·mol−1 [4]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Antimon(III)-sulfat ist das Antimon-Salz der Schwefelsäure.

Gewinnung und Darstellung

Antimon(III)-sulfat kann durch Reaktion von Antimon(III)-oxid mit heißer, konzentrierter Schwefelsäure hergestellt werden.[1]

Antimon(III)-oxid und Schwefelsäure reagieren zu Antimon(III)-sulfat und Wasser

Reaktionen

Aus (basischem) Antimon(III)-sulfat lässt sich durch Kochen mit stark verdünnter Natriumcarbonatlösung wieder das Antimon(III)-oxid herstellen: [5]

Antimon(III)-sulfat reagiert mit Natriumcarbonat und Wasser zu Antimon(III)-oxid, Natriumsulfat und Kohlensäure

Sicherheitshinweise

Antimon und seine Verbindungen sind durch die MAK-Kommission als krebserregend (Kategorie 2) und als keimzellenmutagen (Kategorie 3A) eingestuft werden.[6]

Nachweis

Die Antimon-Kationen des Antimon(III)-sulfats können mit der Marshschen Probe nachgewiesen werden.

Die Sulfat-Anionen können mittels des Sulfatnachweises mit einer wässrigen Lösung von Bariumchlorid nachgewiesen werden.

Literatur

  • Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 1963.

Einzelnachweise

  1. a b c Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 1963.
  2. a b c Eintrag zu Antimon(III)-sulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag antimony compounds, with the exception of the tetroxide (Sb2O4), pentoxide (Sb2O5), trisulphide (Sb2S3), pentasulphide (Sb2S5) and those specified elsewhere in this Annex in der Datenbank ECHA CHEM der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 13. Juni 2025. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. M. Binnewies, E. Milke: Thermochemical Data of Elements and Compunds. 2. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2002, ISBN 3-527-30524-6, S. 782.
  5. Handwörterbuch der Chemie. Abgerufen am 23. Januar 2011.
  6. Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe: MAK- und BAT-Werte-Liste 2021. 57. Mitteilung. In: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hrsg.): Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen und Biologische Arbeitsstofftoleranzwerte. PUBLISSO, 2021, ISBN 978-3-9822007-1-2, doi:10.34865/mbwl_2021_deu.