Andrei Jurjewitsch Urnow

Andrei Jurjewitsch Urnow (russisch Андрей Юрьевич Урнов; * 10. November 1937 in Moskau; † 10. August 2025[1]) war ein sowjetischer bzw. russischer Diplomat und Staatsmann. Er war der ältere Bruder des Wirtschafts- und Politikwissenschaftlers Mark Jurjewitsch Urnow.[2]

Leben

Urnows Mutter war eine ehemalige Theaterschauspielerin der Sowjetarmee. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes Mark begann sie, an der Schtschukin-Theaterschule Sprechunterricht zu geben. Urnows Vater war Mikroskopiker.[3] Sein Großvater väterlicherseits war Chirurg. Sein Großvater mütterlicherseits war Lehrer.[4]

Im Jahr 1961 schloss Urnow das Staatliche Moskauer Institut für Internationale Beziehungen ab. Anschließend war er Stellvertreter der internationaler Abteilung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.

Ab 1990 arbeitete Urnow im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der UdSSR. Vom 15. August 1990 bis 5. Juli 1994 war er außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Sowjetunion bzw. ab 1991 Russlands in Namibia.[5] Anschließend übte Unow das Boschafteramt vom 13. September 1994 bis 12. November 1998 in Armenien aus.

Von 1999 bis 2000 war er amtierender Direktor der Abteilung für Beziehungen zu den Föderationssubjekten, dem Parlament und den sozialen und politischen Organisationen des russischen Außenministeriums.[1] Urnow war zudem von 2000 bis 2004 Sonderbeauftragter des russischen Außenministeriums und Leiter der Arbeitsgruppe für den Status des Kaspischen Meeres.[1]

Er wurde unter anderem mit dem Orden Zeichen der Ehre und dem Orden der Völkerfreundschaft ausgezeichnet.[1]

Urnow war verheiratet und hatte zwei Söhne.

Einzelnachweise

  1. a b c d О кончине А.Ю.Урнова. In: Министерство иностранных дел Российской Федерации. 11. August 2025, abgerufen am 1. September 2025 (russisch).
  2. Валерия Касамара делит декана «Вышки» с законной женой. In: EG.RU. Abgerufen am 14. Januar 2024 (russisch).
  3. Интервью с Марком Урновым | Ельцин Центр. In: www.yeltsincenter.ru. Archiviert vom Original am 14. Januar 2024; abgerufen am 14. Januar 2024 (russisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.yeltsincenter.ru
  4. Литература как жизнь. Том I. Дмитрий Урнов. Издательство им. Сабашниковых, 2021. ISBN 978-5-82-420178-9
  5. Посольство СССР в Намибии. Abgerufen am 29. Februar 2024 (russisch).