Andreas Schönberger
Andreas Schönberger (* 1885 in Neukolonie bei Seelmann, Wolga-Gebiet, Russisches Kaiserreich; † 6. April 1937 in Karaganda, Sowjetunion) war ein russlanddeutscher römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.
Leben
Andreas Schönberger wuchs im Bistum Tiraspol auf. Er studierte Theologie im Priesterseminar Saratow und wurde 1907 zum Priester geweiht. Die Stationen seines Wirkens waren: Rothammel, 1915 Hildmann/Panowka, Gusarowo, 1917 Semjenowka, 1928 Seelmann. Am 10. Mai 1930 wurde er in Pokrowskoje (Rostow) verhaftet und kam über das Gefängnis Saratow am 16. August in das Moskauer Butyrka-Gefängnis. Dort wurde er am 20. April 1931 zum Tode verurteilt und nach Umwandlung des Urteils in Gulag-Haft auf die Solowezki-Inseln deportiert. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde er nach Kasachstan verbannt, dort erneut verhaftet, zum Tode verurteilt und im April 1937 in Karaganda erschossen.
Gedenken
Die Römisch-katholische Kirche in Deutschland nahm Pfarrer Andreas Schönberger als Märtyrer in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts auf.
Literatur
- Anton Bosch, Eugen Reinhardt, Art.: Pfarrer Andreas Schönberger, in: Helmut Moll, (Hg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 7., erweiterte und aktualisierte Auflage 2019, S. 1144 (mit Bild).