Aeppli-Kohomologie ist im mathematischen Teilgebiet der komplexen Geometrie eine Kohomologietheorie für komplexe Mannigfaltigkeiten. Diese dient als Brücke zwischen der de-Rham-Kohomologie, welche für reelle Mannigfaltigkeiten definiert ist, welche komplexe Mannigfaltigkeiten insbesondere sind, sowie der Dolbeault-Kohomologie, welche dessen Analogon für komplexe Mannigfaltigkeiten ist. Ein direkter Vergleich der beiden Kohomologietheorien durch verbindende Abbildungen ist nicht möglich, jedoch bilden beide kanonisch in Aeppli-Kohomologie ab. Eine ähnliche Kohomologietheorie, welche in beide abbildet und welche daher auch als Brücke dient, ist die Bott-Chern-Kohomologie. Aeppli-Kohomologie ist benannt nach Alfred Aeppli, welcher diese im Jahr 1964 eingeführt hat.
Definition
Für eine komplexe Mannigfaltigkeit
ist dessen Aeppli-Kohomologie gegeben durch:[1][2][3]

sowie
notieren die Dobeault-Operatoren.
Abbildungen
de-Rham- und Dobeault-Kohomologie sind gegeben durch:[4]



Mit den kanonischen Inklusionen
und
gibt es eine kanonische Inklusion der de Rham- in die Aeppli-Kohomologie:[2]

Mit den kanonischen Inklusionen
sowie
und
gibt es kanonische Inklusionen der Dobeault- in die Aeppli-Kohomologie:[2]


Darüber hinaus gibt es kanonische Abbildungen
aus der Bott-Chern-Kohomologie, wobei alle drei möglichen Kompositionen
identisch sind.
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Aeppli 1964, S. 63
- ↑ a b c Angella & Tomassini 2014, S. 1 & 1.1. Bott-Chern cohomology
- ↑ Angella 2015, S. 5
- ↑ Angella 2015, S. 3–4